Hier möchten wir für alle Interessierten mal den Aufbau eines Terrariums schrittweise dokumentieren. Es handelt sich genauer gesagt um zwei Terrarien der Größe 45x45x80 (BxTxH), die nebeneinander stehen und von einem gemeinsamen Lichtkasten beleuchtet werden sollen.
Die Terrarien haben vorne unten eine senkrecht angebrachte Lüftung und oben in der Deckelscheibe einen besonders großen Einsatz Edelstahlgaze. Die Rückwand ist beklebt mit dünnen (3mm) Zierkorkplatten und zusätzlich sind im oberen Bereich noch grobe Zierkorkstücke eingeklebt, die später als Aufwärmplätze dienen sollen. Die Rückwand wurde mit normalem Silikon eingeklebt. Die Zierkork-Balkone aber mit Aquariensilikon, da hier die Gefahr besteht, dass die Phelsumen mit giftigen Ausscheidungen des normalen Silikons in Berührung kommen könnten.

Der Beleuchtungskasten wurde aus funierten Brettern aus dem Baumarkt passend auf die Fläche von 45x90 cm zugeschnitten (Baumarkt-Zuschnitt) und mit Stuhlwinkeln und Schrauben zu einem Kasten mit der Höhe von 10cm zusammengeschraubt.

Hier sieht man, wie die UV-Röhre montiert ist. Es handelt sich um eine ExoTerra 5.0 Länge 75cm, 25W. Mit der Röhre wurde auch ein Reflektor verbaut. Um später die Terrarien mit entsprechend hellem Licht auszuleuchten, sind drei einfache "Kellerlampen-Fassungen" aufgeschraubt, in die Kompaktlampen eingesetzt werden. Hier gibt es besonders helle von Megaman mit 965 Lichtcode. Den Unterschied kann man auf dem oberen Bild erkennen im Vergleich zu einer handelsüblichen OSRAM 827 (rechts).

Zum Schluss kommt noch ein Set Niedervolt Halogenspots 5x 20W/12V in den Lichtkasten, der letztlich für die erforderlichen Temperaturen sorgen soll. Die kleinen Fassungen wurden mit stabilem Rosendraht und Spaxschrauben mit etwas Abstand zum Holz montiert. Das Vorschaltgerät für die Röhre und der Transormator für die Spots wurden ebenfalls in, bzw. am Lichtkasten fest verschraubt. Lüsterklemmen und Kabelhalter wurden mit weißem Silikon gegen Wärme und Lichteinstrahlung geschützt, da diese Elemente mit der Zeit schnell brüchig werden können und abplatzen. Die mittlere Kompaktlampe wird noch durch eine Art der beiden anderen ersetzt.

Der Lichtkasten wird dann einfach oben lose auf die beiden Terrarien aufgelegt. Im oberen rechten Bild haben wir mal ein paar Hauptpflanzen zur Probe in die Terrarien gestellt. Es handelt sich um zwei Sansevierien und um eine Zamioculcas. Letztere wird noch auf zwei Töpfe verteilt und kommt sowohl in das rechte als auch in das linke Becken.

In den meisten unserer Terrarien, zumindest in allen für Phelsumen, haben wir standardmäßig hellen Bambus eingebracht. Diesesmal haben wir uns entschieden, von dem Standard abzuweichen und alternative Klettermöglichkeiten zu verwenden, wie z.B. die links gezeigten Äste aus dem Terraristikzubehör oder den unten abgebildeten, sogenannten "Tigerbambus".

Hier links ist zusätzlich zu den beiden Hauptpflanzen ein Korkast platziert, der mit Tillandsien versehen ist. Die Tillandsien wurden mit Heißkleber (Kunststoff) fixiert. Eine weitere kleine Bromelie wurde in ein kleines Stück Bambusrohr gepflanzt, welches ebenfalls mit Heißkleber an der Rückwand angebracht wurde. Man kann es auch zusätzlich noch mit etwas dünnem Rosendraht sichern.

Zu guter letzt wurden als weitere Klettermöglichkeiten noch der bereits erwähnte Tigerbambus, so wie eine dickere Zierliane eingebracht. Der horizontal aufgehängte Bambus bietet sehr schön die Möglichkeit, sich unter der UV-Röhre aufzuwärmen und entsprechend UV zu tanken. Der Bambus ist mit einer dünnen Kordel und Haken aus Rosendraht, die durch die Gaze im Deckel gesteckt wurden, befestigt. Der senkrechte Bambus ist oben durch einen kleinen Saugnapf gegen Umkippen gesichert und unten durch Unterlegen von Korkplattenstücken geklemmt. Im unteren Bereich haben wir versucht, den einen oder anderen Topf etwas mit Zierkorkstücken abzudecken. Das ist etwas hübscher für den Betrachter.

Als Bodengrund verwenden wir Blähtonkugeln und fein gehäxelte Pinienrinde, wodurch Feuchtigkeit gut gespeichert werden kann und Schimmelbildung vermieden wird.

Das linke Terrarium ist nun besetzt mit 0,2 Phelsuma guimbeaui, subadult. Die Tiere befinden sich gerade in der Umfärbung. Ein Männchen wird dann später noch hinzugesetzt, wenn die Weibchen adult sind. Das rechte Becken wird in Kürze ähnlich eingerichtet. Bild folgt dann an dieser Stelle.

Haltung im
Terrarium