1,1 P.lat.angularis

Deutscher Name: Goldstaub Taggecko
Herkunft: Madagaskar
Gesamtlänge: bis 12 cm
Vergesellschaftung: 1,1
Anfängereignung: ja
Aufzucht: Einzelhaltung

Der "Blaue" Goldstaub Taggecko, Phelsuma laticauda angularis ist eine Unterart von P.laticauda laticauda. Der Unterschied zwischen den beiden liegt zum einen in der Größe (P.lat.angularis ist etwas kleiner als P.lat.laticauda) und zum anderen in der Rückenzeichnung. Während die Nominatform drei rote Streifen auf dem unteren Rücken zwischen den Hinterbeinen aufweist, ist bei den P.lat.angularis ein roter Winkel zu erkennen. Beschränkt sich bei P.lat.lat. die Grundfärbung auf ein gelb-grün, hat die Unterart P.lat.angularis deutliche blaue Farbanteile dabei, welche sich von der unteren Rückenpartie bis in die Schwanzspitze ziehen. Wie bei den meisten Phelsumenarten verblasst die rote Rückenzeichnung mehr oder weniger stark bei den Terrarien-Nachzuchten. Den deutschen Namen haben diese Tiere wegen ihrer wunderschönen goldgelben Sprenkelung in der Nackenpartie bekommen. Die Augen sind von einem blauen Ring umrandet.

zwei semiadulte P.lat.angularis Bei den Goldstaub Taggeckos handelt es sich um eine Phelsumenart, die uneingeschränkt für Anfänger geeignet ist, sowohl bezogen auf die Haltung als auch auf die Nachzucht. Man sagt zwar den P.lat.lat. und den P.lat.angularis nach, es handle sich um sehr scheue und schreckhafte Tiere, die man den ganzen Tag kaum zu Gesicht bekommt, aber das stimmt nach unserem Dafürhalten so nicht. Unsere Tiere, die adulten und auch die Nachzuchten sind allesamt sehr zutraulich und nehmen ihr Futter direkt aus der Hand. Einige Exemplare klettern sogar auf die Hand, um Brei oder DayGeckoFood zu schlecken. Es ist halt alles eine Frage, wie intensiv man sich schon früh mit den Tieren beschäftigt.
Verbreitungsgebiet von P.lat.laticauda und P.lat.angularis liegt im Norden und Nordwesten von Madagaskar und auf den Inseln Mayotte und Anjouan. Aber laut Literaturangaben soll es auch Exemplare auf den südlichen Seychellen geben. Mittlere Jahrestemperatur liegt bei 26° bis 27°C. Die Population in deutschen Terrarien wächst ständig. So lag z.B. P.lat.laticauda 2005 in der Nachzuchtstatistik auf Platz 3 hinter P.grandis und P.klemmeri.

P.lat.angularis, semiadult
Phelsuma laticauda angularis hält man am besten paarweise als 1,1 in einem Becken der Mindestgröße 60x40x60 (BxTxH). Temperaturen sollten im oberen Bereich um die 28° bis 30°C betragen, nach unten hin auf etwa 22°C abfallend. Lokal unter Sonnenplätzen sind Temperaturen auch bis 35°C kein Problem. Wenn das Terrarium reichlich bepflanzt ist, reicht tägliches kräftiges Sprühen zur Luftfeuchtigkeit völlig aus. P.lat.laticauda und P.lat.angularis sind Eifreileger und legen ihre Eier bevorzugt in Blattachseln in der Nähe von Beleuchtungsmitteln ab. Bei Temperaturen von 28° bis 30°C schlüpfen die kleinen Goldstaub Taggeckos nach 7 bis 8 Wochen und haben nach dem Schlupf eine Gesamtlänge von 38 bis 40mm. Aufziehen sollte man die Jungtiere zwingend einzeln, da sie untereinander wenig verträglich sind. Versuche einer gemeinsamen Aufzucht scheiterten bei uns kläglich, da es bereits nach wenigen Minuten zu heftigsten Streitereien kam. Häufig kommt auch die Frage nach der Möglichkeit, P.lat.laticauda mit P.lat.angularis zu kreuzen. Die Möglichkeit besteht zwar, so sollte man aber derartige Bastardisierungen vermeiden, um beide Arten rein zu erhalten. Desweiteren wird sich die Weitergabe von derartigen Kreuzungen als äußerst schwierig erweisen.
Weitere Informationen zur Haltung von Phelsuma laticauda und zur Aufzucht der Jungtiere siehe auch die Seite "Haltung + Nachzucht".

Haltungsberichte

Terrarium für 1,1 P.laticauda angularis
(50x50x80 / BxTxH)