Deutscher Name: Blauschwanz Taggecko Herkunft: Mauritius Gesamtlänge: bis 13 cm (bis 11cm bei 0,1) Vergesellschaftung: 1,1 oder 1,2 Anfängereignung: nein Aufzucht: Einzelhaltung

Bei Phelsuma cepediana handelt es sich zweifelsohne um einen der schönsten Vertreter der Gattung Phelsuma. Seinen deutschen Namen hat P.cepediana, der Blauschwanz Taggecko, wegen der prächtigen Blaufärbung des Schwanzes bekommen, welche allerdings bevorzugt bei den Männchen anzutreffen ist. Die Grundfärbung ist grün mit einigen blauen Farbelementen an Schwanz, Kopf und Nacken bei den Männchen. Der Rücken ist von einem herlichen roten Mosaik durchzogen. Lateral befindet sich ein bräunlicher Streifen, durch den die helle Unterseite von der Rückenzeichnung abgetrennt ist. Bei der südöstlichen Form der Insel fehlt dieser jedoch komplett. Auffällig ist bei P.cepediana die prächtigere Färbung bei den Männchen. Man findet hier auch teilweise fast vollständige blaue Grundfärbungen vor. So schön diese Tiere auch in der Natur sind, so schnell verblasst allerdings ihre Färbung im Terrarium. Besonders die rote Farbe verblasst bei den Nachzuchten schnell zu einem unscheinbaren hellen braun. Dennoch sind die Blauschwanz Taggeckos aufgrund ihrer schönen Zeichnung auch trotz verblasster Rotfärbung noch attraktiv für die Terrarienhaltung.

Phelsuma cepediana sind nicht gerade einfach zu halten. Immer wieder wird berichtet von der Hinfälligkeit der Weibchen über die Trächtigkeit. Daher halten viele Phelsumenpfleger auch ein Männchen und mehrere Weibchen, welche nur zur Paarung zum Männchen gesetzt werden und sonst einzeln gepflegt werden. Bei anderen klappt es wiederum mit einer dauerhaften Paarhaltung. Auch drohen bei diesen Phelsumen eher Mangelerscheinungen bei nicht ausreichender Vitaminversorgung als bei anderen Arten, wie z.B. P.laticauda oder P.klemmeri. Aus diesen Gründen sollten sich nur "erfahrene" Phelsumenhalter mit der Haltung und Zucht von P.cepediana auseinandersetzen. Das Verbreitungsgebiet von P.cepediana ist die zu den Maskarenen gehörende Insel Mauritius, östlich von Madagaskar. Hier trifft man sie allerorts an, was wir bereits selbst zu unserer großen Freude während unserer Urlaube erleben durften. Die Tiere sind absolute Kulturfolger und man trifft sie selbst in hochfrequentierten Hotelanlagen an fast jedem Baum an. Witzig war unser erster Besuch in einem bekannten Naturpark auf der Insel, wo wir lange verzweifelt an sehr schönen, abgelegenden Bereichen nach den Tieren Ausschau hielten, diese aber dann erst später zahlreich an einer Palme direkt neben einem Toilettenhäuschen vorfanden. Die Jahresmitteltemperatur schwankt etwas je nach Region, aber selbst in den heißen Monaten des Jahres überschreitet das Thermometer selten die 30° Marke. Mittlerweile ist auch die Population der P.cepediana in deutschen Terrarien angestiegen. So gab es in 2008 innerhalb der IG-Phelsuma fast 300 Nachzuchten dieser Art.

Phelsuma cepediana sind Eikleber. Das heißt, sie kleben die Eier an einen geeigneten Untergrund. Das kann ein Blatt sein oder das Innere einer Bambusröhre, aber auch schonmal die Terrarienscheibe. Da auch bei P.cepediana die adulten Tiere den Schlüpflingen nachstellen und diese als Nahrungsergänzung ansehen, sollte man versuchen, die Eier mitsamt Untergrund zu entfernen oder die Eier mit Gaze oder kleinen Boxen im Becken so abzusichern, dass die Kleinen noch schlüpfen können, aber die Elterntiere nicht herankommen. Die Maskarenen-Phelsumen, wie z.B. Phelsuma ornata oder Phelsuma cepediana sind bekannt dafür, dass die Jungtiere Stress und Mangelerscheinungen in der Wachstumsphase sehr schlecht verkraften. Man sollte daher ausreichend Vitamin- und Mineralversorgung zwingend und stets sicherstellen und zu frühe Abgabe der Jungtiere vermeiden. Wir geben unsere Nachzuchten von P.cepediana grundsätzlich erst dann ab, wenn man das Geschlecht erkennen kann, was bei dieser Art nach ca. 6 Monaten der Fall ist. Vieleicht bekommt ja auch nochmal jemand heraus, woran es liegt, dass der Rotanteil der Nachzuchten so stark beeinträchtigt ist. Weitere Informationen zur Haltung und Nachzucht von Phelsumen allgemein findet ihr unter "Haltung + Nachzucht". Mehr Bilder von Ph.cepediana findet ihr unter "Reisen" und "Mauritius".

Während unseres Mauritiusaufenthaltes in 2008 haben wir versucht eine Untersuchung anzustellen bezüglich potenzieller Lokalformen von P.cepediana auf der Insel. Bei Interesse findet ihr mehr zu diesem Thema unter dem Link "Lokalformen P.cepediana" unten auf dieser Seite.

Haltungsberichte

Lokalformen P.cepediana

Terrarium für 1,1 P.cepediana, 50x50x80 (BxTxH)