Prinzipiell kann man sagen, dass eigentlich alle Terrarien, die eher hoch ausgerichtet sind und die entsprechende Mindestgröße haben für Phelsumen geeignet sind. Für diejenigen, die es etwas genauer wissen wollen und noch auf der Suche nach einem geeigneten Becken sind, haben wir nachfolgend einige Tipps und Anforderungen zur optimalen Auswahl des Terrariums zusammengefasst.

Terrarium für adulte Phelsumen
Alle unsere Becken sind Glasterrarien, die wir von einem privaten Terrarienbauer haben anfertigen lassen, der auch auf der Link-Seite zu finden ist. Es ist natürlich ebenso möglich, Terrarien selber zu bauen und dafür auch alternative Materialien, wie z.B. beschichtetes Holz oder Kunststoffe zu verwenden. Damit haben wir allerdings keine Erfahrung, weshalb wir auch nicht weiter auf das Thema alternative Terrarienmaterialien eingehen können.
Wie bereits oben erwähnt, sollte das Terrarium seine größte Ausdehnung in der Höhe haben, da Phelsumen Kletterer sind, die sich die meiste Zeit im oberen Beckenbereich aufhalten und sich dort auch geborgener fühlen. Die absolute Mindestgröße für die von uns gehaltenen Phelsumen (bis 13cm Gesamtlänge) sollte 40x40x60 (BxTxH) für ein Pärchen sein. Das Thema Mindestgröße ist scharf umstritten und jedem sollte klar sein, dass auf Dauer größere Becken für das Wohlbefinden der Tiere deutlich förderlicher sind. Unsere Terrarien für adulte Pärchen sind 50x50x80. Vorgeschriebene Richtwerte für ein Phelsumenterrarium sind 6x6x8 x KRL (KRL = Kopf-Rumpflänge). Wobei es nach unserer Meinung besonders für die kleineren Arten kein Problem sein sollte, das zu überschreiten.
Bei Standardbecken ist das vordere Lüftungsblech horizontal abgewinkelt. Da die Taggeckos bevorzugt ihr Geschäft an den Frontscheiben verrichten und der Kot so immer auf das Lüftungsblech fällt, haben wir es senkrecht anbringen lassen. Wegen eben dieser Eigenart der Phelsumen findet man im Handel auch spezielle Phelsumenterrarien, deren Frontscheiben schräg nach hinten abgewinkelt sind. Ob man diese verwendet, ist Geschmacksache. Eine senkrechte Anbringung des Lüftungsbleches löst das Problem eigentlich schon zu 99 Prozent.

Edelstahl-Gaze-Einsatz, oben

Standardterrarien haben oben einen meist zu kleinen Alu-Lochblechstreifen. Für bessere Anbringung von z.B. UVB-Röhren über dem Becken, sollte die obere Deckfläche des Terrariums einen möglichst großen Bereich mit Edelstahlgaze aufweisen. Hier kommt die UVB-Strahlung ungehindert durch, was bei Glas leider nicht der Fall ist. Verfügt man bereits über ein Standardbecken, besteht noch die Möglichkeit, den Lochblechstreifen und die dahinter liegende, kleinere Glasscheibe zu entfernen und das entstandene Loch mit Gaze abzudecken. Zur besseren Stabilität sollte der Gazebereich noch mit Glasstreifen oder Alustreifen umrahmt und mit Silikon festgeklebt werden. Beachten sollte man auch den Schlitz zwischen den vorderen Schiebescheiben. Wenn dieser zu groß ist, besteht die Gefahr, dass die Geckos hindurchschlüpfen. Besonders Phelsuma klemmeri sind hier wahre Ausbruchskünstler. Etwas Tesamoll oder Kreppband sollten den Schlitz gut abdichten.

Ebenso kann ein zu großer Spalt zwischen den Schiebescheiben und den Seitenscheiben entstehen. Wir haben bei unseren Becken daher zusätzliche Kunststoffprofile auch seitlich zur Einfassung anbringen lassen. Das sogenannte E-Profil, welches die Führung für die Schiebescheiben darstellt, bildet eine weitere Gefahrenquelle. Hierhin können sich besonders kleine Phelsumen verkriechen und beim Öffnen der Scheiben eingequetscht werden. Man sollte also vor dem Öffnen des Terrariums stets nachsehen, ob sich dort nicht irgendein Gecko reingequetscht hat. Bei dem unten abgebideten Blockterrarium ist es uns einmal passiert, dass ein etwa 3 Wochen altes Jungtier von der äußerst linken Parzelle durch das obere E-Profil, über die Schiebescheibe von den beiden mittleren Parzellen in die äußerst rechte Parzelle gekrabbelt ist. Seitdem kommen besonders kleine Nachzuchten nur in die mittleren beiden Parzellen.

Zur Aufzucht von Jungtieren verwenden wir spezielle Aufzuchts- oder Blockterrarien. Hier besteht das Terrarium aus mehreren Parzellen, die natürlich entsprechend abgedichtet sind, so dass kein Nachzuchttier in das benachbarte Becken gelangen kann. Aufbau und Funktionsweise ist rechts beschrieben. Genauso gut kann man allerdings auch einzelne kleine Becken nebeneinanderstellen, wobei solch kleine Becken jedoch meist mit Falltüren versehen sind. Wir haben unsere Blockterrarien bislang jedenfalls als überaus praktisch empfunden und möchten sie bei der Phelsumen Aufzucht nicht mehr missen.

Bauplan für Blockterrarium

Blockterrarium zur Aufzucht, leer

Haltung im
Terrarium