Die Seychellen

Nachdem wir 2006 Mauritius besucht hatten, sollte es in 2007 eigentlich ein eher unspektakulärer Urlaub irgendwo im Mittelmeerraum werden. Nach langer Sucherei und Unentschlossenheit über das Reiseziel, gaben wir schließlich doch bei und nahmen doch wieder ein Ziel mit Phelsumen in den Fokus. Für Madagaskar fühlten wir uns noch nicht gewappnet und die Maskarenen sollten es nicht schon wieder sein, also entschlossen wir uns für die Seychellen. Weiterer Entscheidungsgrund war auch die Tatsache, dass es dort neben den beiden Phelsuma astriata Arten weiterhin drei Phelsuma sundbergi Arten gibt. Also insgesamt 5 verschiedene Arten brachten uns zu dem Entschluss, dass die Seychellen eine Reise wert sind.
Die Seychellen liegen östlich des afrikanischen Festlandes und nördlich von Madagaskar und den Maskareneninseln. Die gesamten Seychellen verbreiten sich über eine Meeresfläche von über 400.000 km² und bestehen aus Granitinseln, als auch aus Koralleninseln. Erstere bilden die sogenannten inneren Seychellen. Sie bestehen aus den größten Inseln Mahè, Praslin, La Digue und Silhouette und vielen weiteren kleineren Inseln. Die Hauptstadt der Seychellen ist Viktoria und befindet sich auf der größten Insel, Mahè. Hier lebt auch ca. 80% der Gesamtbevölkerung der Seychellen.
Die Bevölkerung der Seychellen besteht zum größten Teil aus Schwarzafrikanern, aber auch Menschen indischer und chinesischer Herkunft. Die Amtssprache ist englisch, Umgangssprache ist zu dem französisch und kreolisch, was eine Mischung aus einem afrikanischen Urslang, französisch und englisch ist.
Währung ist die Seychellen-Rupie, der Euro ist aber vor dem US-Dollar beliebtes und stets gern gesehenes Zahlungsmittel.

Torsten beim filmen

Das Klima auf den Seychellen ist aufgrund der Nähe zum Äquator sehr tropisch. Die Temperaturen schwanken über das Jahr zwischen ca. 25° und 30°C. Der Jährliche Niederschlag liegt auf Mahè bei ca. 3.000 mm. Als wir im November 2007 für 3 Wochen dort waren, hat es in Summe ca. 1 Woche mindestens halbtägig geregnet. Am Strand brütend sicher eine angenehme Abwechslung, sehr unangenehm aber auch wieder, wenn man bis auf die Knochen durchnässt mitten im Tropenwald wandert. Selbst unsere wasserabweisenden hohen J.W.-Wanderschuhe schützten uns nicht wirklich vor dem Nass, wenn der Regen die Waden herunterläuft und auf diesem Wege in die Schuhe gelangt. Dem Regen folgt aber meist innerhalb weniger Stunden wieder Sonnenschein und der Anblick der wunderschönen Taggeckos, denen man sich teilweise bis auf wenige cm nähern kann, entschädigt einen schnell für solche kleinen Unannehmlichkeiten. Luftfeuchte lag stets bei relativ konstanten 80%, was für uns Europäer sicher erstmal ein paar Tage der Gewöhnung bedarft.

Während unserers Aufenthalts auf den Seychellen, verbrachten wir die meiste Zeit auf der Hauptinsel Mahè. Untergebracht waren wir im Hotel Beau Vallon Beach Resort im Nordwesten der Insel. Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, aber unbedingt Garden Challets buchen (DeLuxe Zimmer). Eine Zweitagesreise unternahmen wir nach La Digue und eine Tagesreise nach Praslin. Man kann mittlerweile sehr komfortabel zwischen diesen drei Inseln mit großen Katamaranen pendeln. Eine Fahrt kostet pro Person 40,- Euro von Mahè nach Praslin (einfach) und 10,- Euro von Praslin nach La Digue. Die Fahrt von Mahè nach Praslin dauert ca. 1 Std., von Praslin aus ist man in 15 Min. auf La Digue. Man kann ebenso mit dem Flugzeug von Mahè nach Praslin oder zurück reisen und auch mit dem Hubschrauber. Mit letzterem kann man eigentlich fast jede Insel, auch die kleineren erreichen, was allerdings nicht gerade günstig ist. Interessanterweise bezahlt man solche Transferkosten grundsätzlich in Euro. Der Besuch der genannten drei Inseln umfasst dann auch schon die Sichtung aller auf den inneren Seychellen beheimateten Phelsumenarten mit P.astriata astriata, P.astriata semicarinata, P.sundbergi sundbergi, P.sundbergi ladiguensis und P.sundbergi longinsulae. Letztere Art hat es uns übrigens so sehr angetan, dass wir uns kurz nach unserem Seychellenurlaub entschlossen, diese Art unseren Pfleglingen hinzuzufügen.
Bei P.sundbergi longinsulae handelt es sich um absolute Kulturfolger und sie sind auf Mahè vor den P.astriata astriata deutlich vorherschend. Selbst in unserer Hotelanlage fanden wir sie massenweise an Bäumen, Hauswänden und sogar auf unserem Balkon saßen stets mindesten zwei bis drei dieser hübschen Tiere.

Die inneren Seychellen

kleiner Skink

Besonders erwähnen wollen wir hier auch die kleinen Skinkarten, welche sympatrisch mit den Phelsumen vorkamen und ebenso häufig zu finden waren, wie die bunten Taggeckos. Diese Echsen scheinen wirklich unverwüstlich zu sein. Man findet sie auf heißen Sandstränden, in dicht bewachsenem Tropenwald, in tiefsten Tälern und höchsten Höhen. Zu den auf den Seychellen vorkommenden Skinkarten gehören Mabuya wrightii, Mabuya seychellensis, Pamelaeskinkus gardineri und Cryptoblepharus boutonii. Diese Skinke saßen oft direkt neben den Phelsumen und schienen sich in keinster Weise mit ihnen zu streiten. Jedoch darf man nicht außer acht lassen, dass beide Spezies jederzeit weit ausweichen können und das evtl. auch genauso häufig, oder gar noch öfter tun, als man sie zusammen sitzen sieht.

Linien Katamaran

Nachfolgend haben wir generelle Informationen, Vorkommen von Phelsumen, Impressionen und natürlich jede Menge Fotos nach den drei von uns besuchten Inseln getrennt aufgeführt. Viel Spaß !

Seite von Mahè

Seite von Praslin

Seite von La Digue

Mahè

Praslin

La Digue

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